30.05.2022
Mit „BreakING the Glass Ceiling – frühzeitige Installation von beruflichen Netzwerken für Ingenieurinnen“ startet pünktlich zum Diversity Day ein ganz besonderes Mentoring-Programm für Studentinnen der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Es setzt dabei vor allem auf den Kontakt zu erfahrenen Führungsfrauen in „typischen“ Männerdomänen. Interessierte können sich jetzt bewerben.
Noch ein Projekt zur Frauenförderung – braucht es das wirklich? In den grundständigen Studiengängen unserer Fakultät machen Frauen 40 % der Studierenden aus. Und wenn es doch einmal gezielte Unterstützung braucht, bietet die Ruhr-Universität vielfältige Coaching- und Weiterbildungsangebote an.
Also: Benötigen wir wirklich ein neues Angebot?
Und ob – es fehlen Vorbilder, vor allem außerhalb der Uni! Weibliche Rollenvorbilder in der Industrie sind noch immer schwer zu finden und noch viel schwieriger für Studierende zu erreichen.
Hier setzt die Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften mit dem neuen Mentoring-Programm BreakING an, das Masterstudentinnen gezielt mit erfahrenen weiblichen Führungskräften vernetzt. Das strukturierte Programm vermittelt Fähigkeiten, die den erfolgreichen Berufseinstieg und eine strategische Karriereplanung unterstützen – vor allem bringt es aber Studentinnen mit weiblichen Führungskräften zusammen, die sich seit vielen Jahren in „typischen“ Männerbranchen behaupten.
Eine der Mentorinnen des Programms ist Jessica Wergin, Associate Director bei Turner & Townsend, die die Herausforderungen für weibliche Führungskräfte in der Branche gut kennt: „Es schadet nicht zu demonstrieren, dass man keine Scheu vor Lärm, Dreck und dem Zupacken auf der Baustelle hat.“ Dabei gilt für sie aber: „Authentizität ist in jedem Bereich das A und O. Natürlich kann man seine Wortwahl anpassen und auch das Äußere. Für mich ist es kein Widerspruch, morgens in der Bauherrenbesprechung noch High Heels zu tragen und nachmittags Baustellenschuhe und Helm – aber wenn man sich im Baustellenumfeld nicht wohlfühlt, merkt man das sehr schnell.“
Ohne Vorbilder fehlt es oft an Vorstellungskraft, wie die eigene Authentizität als Führungskraft eigentlich aussehen könnte. Das kennt auch Mentorin Bettina Hellenkamp, die als Journalistin und Pressesprecherin jahrelang in männerdominierten Unternehmen gearbeitet hat: „Leider hatte ich oft negative Rollenvorbilder, die mir zeigten, was ich als unangenehm oder veraltet einschätze. Aber auch daraus lässt sich ableiten, wie es besser geht! Manchmal hilft es in sehr traditionellen Strukturen, einzelne Mechanismen zu übernehmen und dies mit modernen Führungsmethoden zu verbinden.“
Wie das geht, können die Studentinnen im BreakING-Programm lernen. Zum Beispiel von Dr. Birgit Sponheuer, die nach über 10 Jahren bei einer führenden Strategieberatung und weiteren 10 Jahren in verschiedenen Führungspositionen in der Pharmaindustrie gerade ihr eigenes Beratungsunternehmen gegründet hat. Das Problem mit fehlenden Vorbildern kennt sie: Zu Beginn ihrer Karriere in der Strategieberatung gab es im oberen Management unter rund 100 Partnern weltweit nicht eine einzige Frau. Umso wichtiger sind dann Kontakte außerhalb des eigenen Arbeitsumfeldes. „Baut euch bewusst und gezielt ein berufliches Netzwerk auf,“ rät Dr. Sponheuer heutigen Studierenden und ergänzt: „Unterstützt euch als Frauen gegenseitig, wo immer ihr könnt.“
Dass die Mentorinnen aus so verschiedenen Branchen stammen, ist kein Zufall. „Unsere Absolventinnen und Absolventen werden mehr denn je von ganz unterschiedlichen Industrien und Unternehmen umworben,“ erklärt Dekan Prof. Dr. Markus Knobloch. „Umso wichtiger ist es, dass sie eine Vorstellung davon haben, welche vielfältigen Wege ihnen offenstehen.“
Mit „BreakING the Glass Ceiling – frühzeitige Installation von beruflichen Netzwerken für Ingenieurinnen“ startet pünktlich zum Diversity Day ein ganz besonderes Mentoring-Programm für Studentinnen der Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften. Es setzt dabei vor allem auf den Kontakt zu erfahrenen Führungsfrauen in „typischen“ Männerdomänen. Interessierte können sich jetzt bewerben.
Noch ein Projekt zur Frauenförderung – braucht es das wirklich? In den grundständigen Studiengängen unserer Fakultät machen Frauen 40 % der Studierenden aus. Und wenn es doch einmal gezielte Unterstützung braucht, bietet die Ruhr-Universität vielfältige Coaching- und Weiterbildungsangebote an.
Also: Benötigen wir wirklich ein neues Angebot?
Und ob – es fehlen Vorbilder, vor allem außerhalb der Uni! Weibliche Rollenvorbilder in der Industrie sind noch immer schwer zu finden und noch viel schwieriger für Studierende zu erreichen.
Hier setzt die Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften mit dem neuen Mentoring-Programm BreakING an, das Masterstudentinnen gezielt mit erfahrenen weiblichen Führungskräften vernetzt. Das strukturierte Programm vermittelt Fähigkeiten, die den erfolgreichen Berufseinstieg und eine strategische Karriereplanung unterstützen – vor allem bringt es aber Studentinnen mit weiblichen Führungskräften zusammen, die sich seit vielen Jahren in „typischen“ Männerbranchen behaupten.
Eine der Mentorinnen des Programms ist Jessica Wergin, Associate Director bei Turner & Townsend, die die Herausforderungen für weibliche Führungskräfte in der Branche gut kennt: „Es schadet nicht zu demonstrieren, dass man keine Scheu vor Lärm, Dreck und dem Zupacken auf der Baustelle hat.“ Dabei gilt für sie aber: „Authentizität ist in jedem Bereich das A und O. Natürlich kann man seine Wortwahl anpassen und auch das Äußere. Für mich ist es kein Widerspruch, morgens in der Bauherrenbesprechung noch High Heels zu tragen und nachmittags Baustellenschuhe und Helm – aber wenn man sich im Baustellenumfeld nicht wohlfühlt, merkt man das sehr schnell.“
Ohne Vorbilder fehlt es oft an Vorstellungskraft, wie die eigene Authentizität als Führungskraft eigentlich aussehen könnte. Das kennt auch Mentorin Bettina Hellenkamp, die als Journalistin und Pressesprecherin jahrelang in männerdominierten Unternehmen gearbeitet hat: „Leider hatte ich oft negative Rollenvorbilder, die mir zeigten, was ich als unangenehm oder veraltet einschätze. Aber auch daraus lässt sich ableiten, wie es besser geht! Manchmal hilft es in sehr traditionellen Strukturen, einzelne Mechanismen zu übernehmen und dies mit modernen Führungsmethoden zu verbinden.“
Wie das geht, können die Studentinnen im BreakING-Programm lernen. Zum Beispiel von Dr. Birgit Sponheuer, die nach über 10 Jahren bei einer führenden Strategieberatung und weiteren 10 Jahren in verschiedenen Führungspositionen in der Pharmaindustrie gerade ihr eigenes Beratungsunternehmen gegründet hat. Das Problem mit fehlenden Vorbildern kennt sie: Zu Beginn ihrer Karriere in der Strategieberatung gab es im oberen Management unter rund 100 Partnern weltweit nicht eine einzige Frau. Umso wichtiger sind dann Kontakte außerhalb des eigenen Arbeitsumfeldes. „Baut euch bewusst und gezielt ein berufliches Netzwerk auf,“ rät Dr. Sponheuer heutigen Studierenden und ergänzt: „Unterstützt euch als Frauen gegenseitig, wo immer ihr könnt.“
Dass die Mentorinnen aus so verschiedenen Branchen stammen, ist kein Zufall. „Unsere Absolventinnen und Absolventen werden mehr denn je von ganz unterschiedlichen Industrien und Unternehmen umworben,“ erklärt Dekan Prof. Dr. Markus Knobloch. „Umso wichtiger ist es, dass sie eine Vorstellung davon haben, welche vielfältigen Wege ihnen offenstehen.“
BreakING ist aus einer Initiative der dezentralen Gleichstellung der Fakultät unter Leitung von Dr.-Ing. Britta Schößer entstanden und wird durch das Lore-Agnes-Programm gefördert.