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BreakING: Die Brückenbauerinnen der Zukunft

17.10.2022

BreakING Kick-Off 6.10.22

Können Sie eine wichtige Brücken- oder Tunnelbauerin nennen? Nein? Die meisten Fachexpert*innen leider bisher auch nicht – und das soll sich ändern. Nach der Bewerbungs- und Vorbereitungsphase ist nun nämlich auch die inhaltliche Arbeit des Mentoring-Programms „BreakING the Glass Ceiling – frühzeitige Installation von beruflichen Netzwerken für Ingenieurinnen“ gestartet: Die Mentees haben ihre Mentorinnen kennengelernt. Mit dem Programm möchte die Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften ihren Masterstudentinnen vor allem Unterstützung durch erfahrene Führungsfrauen in „typischen“ Männerdomänen vermitteln. Jetzt sind die ersten metaphorischen Brücken gebaut – Zeit für ein erstes Fazit.

„Wir wollen, dass alle Menschen an der Ruhr-Universität unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Familienhintergrund ihre Talente entwickeln können“, betonte Dr. Isolde Karle, Prorektorin für Diversität, Inklusion und Talententwicklung bei ihrem Grußwort zum offiziellen Start des Programms. Dass Minderheiten dabei manchmal größere Hürden nehmen müssen, ist leider immer noch Fakt. In den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen der Fakultät macht sich dies zum Beispiel dadurch bemerkbar, dass zwar fast 40 % der Studienanfänger*innen weiblich sind – aber nur noch knapp ein Viertel der Promotionen und weniger als ein Fünftel der Professuren in diesen Fächern von Frauen erreicht werden. Dabei schließen die Frauen keinesfalls mit schlechteren Noten ab. Oft sind es andere Faktoren, die sie von einer selbstbewussten Karriere in ihrem Fachgebiet abhalten.

Wie genau diese Faktoren für Frauen in typischen Männerdomänen aussehen, konnte Prof. Dr. Henne-Bruns in ihrem Vortrag beleuchten. Die ehemalige Ärztliche Direktorin des Universitätsklinikums Ulm war 2001 die erste C4-Ordinaria in der Chirurgie in Deutschland und setzt sich seit Jahren für geschlechtergerechte Arbeitsbedingungen und Besetzungsverfahren ein. „Im Schnitt müssen Frauen 2,5-mal produktiver sein, um in Bewerbungsverfahren als gleich kompetent bewertet zu werden wie ihre männlichen Mitbewerber“, erläuterte Prof. Henne-Bruns die aktuelle Studienlage. Gleichzeitig machte sie Mut und zeigte konkrete Erfolgsfaktoren für Frauen in männlich geprägten Berufsfeldern auf: Neben einem realistischen Selbstvertrauen gehört insbesondere ein starkes Support-Netzwerk dazu.

Die Grundlage dafür möchte das BreakING-Mentoring schaffen, indem die Masterstudentinnen eine Mentorin zur Seite gestellt bekommen, die ihren Weg in einer „untypischen“ Industrie bereits gegangen ist. Gleichzeitig erhalten die Mentees während der knapp einjährigen Laufzeit des Programms passgenaue Coachings, die sie bei einem authentischen und selbstwirksamen Auftreten unterstützen.

„Natürlich habe ich dem Projekt im Namen der Fakultät sofort Unterstützung zugesagt,“ bestätigt Dekan Prof. Dr. Markus Knobloch, der die Mentees auch als Brückenbauerinnen in eine diversere Zukunft der Branche versteht. „Wenn wir an echte Brücken denken, kann vermutlich niemand eine namhafte Konstrukteurin auf Anhieb nennen. Ich wünsche den Mentees eine Zukunft, in der das anders ist.“

BreakING Kick-Off 6.10.22

Können Sie eine wichtige Brücken- oder Tunnelbauerin nennen? Nein? Die meisten Fachexpert*innen leider bisher auch nicht – und das soll sich ändern. Nach der Bewerbungs- und Vorbereitungsphase ist nun nämlich auch die inhaltliche Arbeit des Mentoring-Programms „BreakING the Glass Ceiling – frühzeitige Installation von beruflichen Netzwerken für Ingenieurinnen“ gestartet: Die Mentees haben ihre Mentorinnen kennengelernt. Mit dem Programm möchte die Fakultät für Bau- und Umweltingenieurwissenschaften ihren Masterstudentinnen vor allem Unterstützung durch erfahrene Führungsfrauen in „typischen“ Männerdomänen vermitteln. Jetzt sind die ersten metaphorischen Brücken gebaut – Zeit für ein erstes Fazit.

„Wir wollen, dass alle Menschen an der Ruhr-Universität unabhängig von Geschlecht, Herkunft und Familienhintergrund ihre Talente entwickeln können“, betonte Dr. Isolde Karle, Prorektorin für Diversität, Inklusion und Talententwicklung bei ihrem Grußwort zum offiziellen Start des Programms. Dass Minderheiten dabei manchmal größere Hürden nehmen müssen, ist leider immer noch Fakt. In den ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen der Fakultät macht sich dies zum Beispiel dadurch bemerkbar, dass zwar fast 40 % der Studienanfänger*innen weiblich sind – aber nur noch knapp ein Viertel der Promotionen und weniger als ein Fünftel der Professuren in diesen Fächern von Frauen erreicht werden. Dabei schließen die Frauen keinesfalls mit schlechteren Noten ab. Oft sind es andere Faktoren, die sie von einer selbstbewussten Karriere in ihrem Fachgebiet abhalten.

Wie genau diese Faktoren für Frauen in typischen Männerdomänen aussehen, konnte Prof. Dr. Henne-Bruns in ihrem Vortrag beleuchten. Die ehemalige Ärztliche Direktorin des Universitätsklinikums Ulm war 2001 die erste C4-Ordinaria in der Chirurgie in Deutschland und setzt sich seit Jahren für geschlechtergerechte Arbeitsbedingungen und Besetzungsverfahren ein. „Im Schnitt müssen Frauen 2,5-mal produktiver sein, um in Bewerbungsverfahren als gleich kompetent bewertet zu werden wie ihre männlichen Mitbewerber“, erläuterte Prof. Henne-Bruns die aktuelle Studienlage. Gleichzeitig machte sie Mut und zeigte konkrete Erfolgsfaktoren für Frauen in männlich geprägten Berufsfeldern auf: Neben einem realistischen Selbstvertrauen gehört insbesondere ein starkes Support-Netzwerk dazu.

Die Grundlage dafür möchte das BreakING-Mentoring schaffen, indem die Masterstudentinnen eine Mentorin zur Seite gestellt bekommen, die ihren Weg in einer „untypischen“ Industrie bereits gegangen ist. Gleichzeitig erhalten die Mentees während der knapp einjährigen Laufzeit des Programms passgenaue Coachings, die sie bei einem authentischen und selbstwirksamen Auftreten unterstützen.

„Natürlich habe ich dem Projekt im Namen der Fakultät sofort Unterstützung zugesagt,“ bestätigt Dekan Prof. Dr. Markus Knobloch, der die Mentees auch als Brückenbauerinnen in eine diversere Zukunft der Branche versteht. „Wenn wir an echte Brücken denken, kann vermutlich niemand eine namhafte Konstrukteurin auf Anhieb nennen. Ich wünsche den Mentees eine Zukunft, in der das anders ist.“


BreakING ist aus einer Initiative der dezentralen Gleichstellung der Fakultät unter Leitung von Dr.-Ing. Britta Schößer entstanden und wird durch das Lore-Agnes-Programm gefördert.

Mehr über die Mentorinnen erfahren Sie hier.

Alle weiteren Informationen zum Mentoring-Programm gibt es unter www.fbi.ruhr-uni-bochum.de/fbi/fakultaet/chancengleichheit/BreakING.html.de.

Ausgewählte Eindrücke von der Veranstaltung finden Sie hier im Instagram-Reel.