11.07.2023
Im März/April 2023 fand der „Mekong Summit 2023“ der Mekong River Commission in Vientiane/Laos statt, zu dem Prof. Dr. rer. nat. Harro Stolpe zusammen mit ehemaligen DAAD-Stipendiat*innen anreiste. Im Fokus stand das Wassermanagement in Zeiten des Klimawandels.
Prof. Stolpe und seine Mirarbeiter*innen forschen seit mehr als 20 Jahren zum Mekong und vor allem zum Mekongdelta in Vietnam. Der Mekong ist mit 4.350 km einer der längsten Flüsse der Erde. Anrainer-Staaten sind China, Myanmar, Laos, Thailand, Kambodscha und Vietnam.
Zur Vorbereitung auf das "Mekong Summit 2023" organisierte Prof. Stolpe zusammen mit dem Institut für Tropentechnologie (ITT) der TH Köln ein Seminar und eine einwöchige Exkursion ins Mekongdelta, an der 12 Ehemalige aus Vietnam teilnahmen – alle inzwischen erfolgreich als Wissenschaftler*innen und Ingenieur*innen in Ingenieurbüros, Verwaltungen, Ministerien und Universitäten in Vietnam tätig. Der DAAD hatte die ehemalige Stipendiat*innen aus Südostasien zum "Mekong Summit 2023" eingeladen.
Die Exkursion startete mitten im Mekongdelta in der Stadt Can Tho. Es ging in die Reisanbaugebiete und in die riesigen Shrimp-Zuchtgebiete, wo die Teilnehmergruppe Wehre und Schleusen besichtigte sowie Wasserproben untersuchte und Akteure – Reisfarmer*innen, Shrimp-Farmer*innen und Schleusen-Operateur*innen – interviewte. Besonders beeindruckt waren die Teilnehmer*innen von der Landschaft aus künstlich geschaffenen Kanälen, Reisfeldern, Obstplantagen, Mangrovensümpfen und Fisch- und Shrimp-Farmen.
Dabei wurden auch die selbstverursachten schwerwiegenden Probleme des Mekongdeltas deutlich: Die schwierige Süßwasserversorgung, die Wasserverschmutzung durch Abwasser, Düngemittel, Pestizide, Medikamente aus der Aquakultur, die Stagnation von Abwässern in den Gräben und Kanälen, die Landabsenkungen durch übermäßige Grundwasserförderung und vieles mehr.
Das Mekongdelta stellt die letzte Etappe des Mekong-Stroms auf seinem Weg durch fünf Länder dar. So dient er u.a. der Wasser- und Energiegewinnung, der Abwasserentsorgung, der Kraftwerkskühlung, der Sandgewinnung für Betonbauwerke, sowie als Wasserstraße dem Gütertransport und dem Tourismus.
Konflikte entstehen, wenn in den Ländern oberhalb zu viel Wasser gestaut oder entnommen wird (Stauseen in China, Laos und Kambodscha), so dass Wasser unterhalb und zuletzt auch im Mekongdelta fehlt. Zusammen mit dem klimabedingten Meereswasseranstieg kommt es dann vermehrt zu Salzwassereintritten in die Gewässer im Mekongdelta. Dies wiederum sorgt dafür, dass die Bewässerung für den Reisanbau und die Trinkwasserversorgung erschwert werden.
Nach der Exkursion reisten die Teilnehmer*innen weiter nach Vientiane in Laos. Dort wurde im Rahmen des "Mekong Summit 2023" mit ca. 500 internationalen Teilnehmer*innen über die Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit diskutiert. Mitglieder der Mekong River Commission sind Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam.
Eine Verbesserung der Kooperation der Mekong-Anrainer ist in Zeiten des Klimawandels besonders dringlich. Es geht um eine gerechte Wasserverteilung und -nutzung und um die notwendige Vorsorge bedingt durch die Klimaentwicklungen.
Im März/April 2023 fand der „Mekong Summit 2023“ der Mekong River Commission in Vientiane/Laos statt, zu dem Prof. Dr. rer. nat. Harro Stolpe zusammen mit ehemaligen DAAD-Stipendiat*innen anreiste. Im Fokus stand das Wassermanagement in Zeiten des Klimawandels.
Prof. Stolpe und seine Mirarbeiter*innen forschen seit mehr als 20 Jahren zum Mekong und vor allem zum Mekongdelta in Vietnam. Der Mekong ist mit 4.350 km einer der längsten Flüsse der Erde. Anrainer-Staaten sind China, Myanmar, Laos, Thailand, Kambodscha und Vietnam.
Zur Vorbereitung auf das "Mekong Summit 2023" organisierte Prof. Stolpe zusammen mit dem Institut für Tropentechnologie (ITT) der TH Köln ein Seminar und eine einwöchige Exkursion ins Mekongdelta, an der 12 Ehemalige aus Vietnam teilnahmen – alle inzwischen erfolgreich als Wissenschaftler*innen und Ingenieur*innen in Ingenieurbüros, Verwaltungen, Ministerien und Universitäten in Vietnam tätig. Der DAAD hatte die ehemalige Stipendiat*innen aus Südostasien zum "Mekong Summit 2023" eingeladen.
Die Exkursion startete mitten im Mekongdelta in der Stadt Can Tho. Es ging in die Reisanbaugebiete und in die riesigen Shrimp-Zuchtgebiete, wo die Teilnehmergruppe Wehre und Schleusen besichtigte sowie Wasserproben untersuchte und Akteure – Reisfarmer*innen, Shrimp-Farmer*innen und Schleusen-Operateur*innen – interviewte. Besonders beeindruckt waren die Teilnehmer*innen von der Landschaft aus künstlich geschaffenen Kanälen, Reisfeldern, Obstplantagen, Mangrovensümpfen und Fisch- und Shrimp-Farmen.
Dabei wurden auch die selbstverursachten schwerwiegenden Probleme des Mekongdeltas deutlich: Die schwierige Süßwasserversorgung, die Wasserverschmutzung durch Abwasser, Düngemittel, Pestizide, Medikamente aus der Aquakultur, die Stagnation von Abwässern in den Gräben und Kanälen, die Landabsenkungen durch übermäßige Grundwasserförderung und vieles mehr.
Das Mekongdelta stellt die letzte Etappe des Mekong-Stroms auf seinem Weg durch fünf Länder dar. So dient er u.a. der Wasser- und Energiegewinnung, der Abwasserentsorgung, der Kraftwerkskühlung, der Sandgewinnung für Betonbauwerke, sowie als Wasserstraße dem Gütertransport und dem Tourismus.
Konflikte entstehen, wenn in den Ländern oberhalb zu viel Wasser gestaut oder entnommen wird (Stauseen in China, Laos und Kambodscha), so dass Wasser unterhalb und zuletzt auch im Mekongdelta fehlt. Zusammen mit dem klimabedingten Meereswasseranstieg kommt es dann vermehrt zu Salzwassereintritten in die Gewässer im Mekongdelta. Dies wiederum sorgt dafür, dass die Bewässerung für den Reisanbau und die Trinkwasserversorgung erschwert werden.
Nach der Exkursion reisten die Teilnehmer*innen weiter nach Vientiane in Laos. Dort wurde im Rahmen des "Mekong Summit 2023" mit ca. 500 internationalen Teilnehmer*innen über die Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit diskutiert. Mitglieder der Mekong River Commission sind Thailand, Laos, Kambodscha und Vietnam.
Eine Verbesserung der Kooperation der Mekong-Anrainer ist in Zeiten des Klimawandels besonders dringlich. Es geht um eine gerechte Wasserverteilung und -nutzung und um die notwendige Vorsorge bedingt durch die Klimaentwicklungen.