02.07.2024
Durch den Hinweis eines Freundes wurde Prof. Iurie Curosu auf die Ausschreibung einer Professur an der Ruhr-Universität Bochum aufmerksam. Seit April ist der aus der Republik Moldau stammende Wissenschaftler, der an der TU Dresden promovierte, nun Inhaber des Lehrstuhls für Baustofftechnik. Was ihn persönlich motiviert und welche inhaltlichen Schwerpunkte er am Lehrstuhl setzen möchte, erzählt er in diesem Interview.
Prof. Curosu, was ist für Sie das Spannendste an Ihrem Fachgebiet?
Je nachdem, welche Schwerpunkte gesetzt werden, z. B. auf chemische Prozesse oder Materialverhalten unter mechanischer Last, kann die Baustoffforschung sehr vielfältig sein. Außerdem erstrecken sich die möglichen Fragestellungen von der Nano- bis hin zur Makro- bzw. Bauteilebene. Ich finde es besonders spannend, diese Fragestellungen und die Arbeitshypothesen auf Basis von Messungen und Beobachtungen auf möglichst vielen Betrachtungsebenen in Kooperation mit Forschenden aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Disziplinen zu erforschen und zu erproben. Das breite Spektrum an Erkenntnissen und der Mehrwert bei einem solchen Ansatz sind für mich besonderes motivierend.
Welche neuen Impulse möchten Sie an Ihrem Lehrstuhl setzen?
Ich möchte mich weiterhin mit grundlegenden baustofflichen Fragestellungen rund um das Thema Dauerhaftigkeit und Resilienz der Infrastruktur beschäftigen. Der Schwerpunkt meiner Forschungstätigkeit liegt auf der experimentellen Untersuchung von Beton, der mineralischen Kompositen mit metallischer und nichtmetallischer Bewehrung sowie auf der Formulierung von Entwicklungsgrundsätzen für deren Einsatz in der Betoninstandsetzung bzw. Bauteilverstärkung. Aufgrund des komplexen Materialgefüges, des Zusammenspiels verschiedener Materialphasen, des besonderen Materialverhaltens und der erforschten Belastungsszenarien basiert meine experimentelle Materialforschung fast ausschließlich auf maßgeschneiderten Prüf- und Messmethoden, die zum Teil in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen implementiert werden. Ebenso stellt die Implementierung digitaler Werkzeuge komplementär zu den mechanischen Untersuchungen eine Voraussetzung für eine tiefgreifende Materialanalyse dar. Schließlich sind die analytischen und numerischen Simulationen unabdingbar für die Überprüfung verschiedener Hypothesen oder für die Vorhersage zum Materialverhalten unter unterschiedlichsten Einwirkungen.
Was gefällt Ihnen an der RUB am besten?
Die wissenschaftliche Infrastruktur und die Umgebung der RUB ist im Sinne einer interdisziplinären Forschung besonderes großzügig gestaltet. Zu erwähnen sind die Research Departments wie das Materials Research Department, mit denen ich entsprechende Schnittstellen finden und ausschöpfen möchte. Ein erhebliches Synergiepotenzial in der Forschung birgt auch die Universitätsallianz Ruhr (UaRuhr) einschließlich der hier tätigen Wissenschaftler:innen im Bereich Bauwesen, Baustoffforschung oder Werkstoffwissenschaften.
Gibt es etwas, das Sie Studierenden des Fachs für die Zukunft mit auf den Weg geben möchten?
Die beruflichen Grundlagen werden im Studium gelegt. Daher sollten sie ihre Studienzeit ausnutzen, aus dem Studium und den damit verbundenen Möglichkeiten wie wissenschaftlicher Arbeit, Praktika oder Exkursionen so viel wie möglich an Wissen zu gewinnen und Fähigkeiten zu entwickeln. Außerdem ist das die richtige Zeit, sich umzuschauen, in unterschiedliche Bereiche hineinzuschnuppern und für sich eine Disziplin zu entdecken, mit der sie sich die nächsten 40 Jahre mit Begeisterung beschäftigen werden.
Durch den Hinweis eines Freundes wurde Prof. Iurie Curosu auf die Ausschreibung einer Professur an der Ruhr-Universität Bochum aufmerksam. Seit April ist der aus der Republik Moldau stammende Wissenschaftler, der an der TU Dresden promovierte, nun Inhaber des Lehrstuhls für Baustofftechnik. Was ihn persönlich motiviert und welche inhaltlichen Schwerpunkte er am Lehrstuhl setzen möchte, erzählt er in diesem Interview.
Prof. Curosu, was ist für Sie das Spannendste an Ihrem Fachgebiet?
Je nachdem, welche Schwerpunkte gesetzt werden, z. B. auf chemische Prozesse oder Materialverhalten unter mechanischer Last, kann die Baustoffforschung sehr vielfältig sein. Außerdem erstrecken sich die möglichen Fragestellungen von der Nano- bis hin zur Makro- bzw. Bauteilebene. Ich finde es besonders spannend, diese Fragestellungen und die Arbeitshypothesen auf Basis von Messungen und Beobachtungen auf möglichst vielen Betrachtungsebenen in Kooperation mit Forschenden aus unterschiedlichen Fachrichtungen und Disziplinen zu erforschen und zu erproben. Das breite Spektrum an Erkenntnissen und der Mehrwert bei einem solchen Ansatz sind für mich besonderes motivierend.
Welche neuen Impulse möchten Sie an Ihrem Lehrstuhl setzen?
Ich möchte mich weiterhin mit grundlegenden baustofflichen Fragestellungen rund um das Thema Dauerhaftigkeit und Resilienz der Infrastruktur beschäftigen. Der Schwerpunkt meiner Forschungstätigkeit liegt auf der experimentellen Untersuchung von Beton, der mineralischen Kompositen mit metallischer und nichtmetallischer Bewehrung sowie auf der Formulierung von Entwicklungsgrundsätzen für deren Einsatz in der Betoninstandsetzung bzw. Bauteilverstärkung. Aufgrund des komplexen Materialgefüges, des Zusammenspiels verschiedener Materialphasen, des besonderen Materialverhaltens und der erforschten Belastungsszenarien basiert meine experimentelle Materialforschung fast ausschließlich auf maßgeschneiderten Prüf- und Messmethoden, die zum Teil in enger Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen implementiert werden. Ebenso stellt die Implementierung digitaler Werkzeuge komplementär zu den mechanischen Untersuchungen eine Voraussetzung für eine tiefgreifende Materialanalyse dar. Schließlich sind die analytischen und numerischen Simulationen unabdingbar für die Überprüfung verschiedener Hypothesen oder für die Vorhersage zum Materialverhalten unter unterschiedlichsten Einwirkungen.
Was gefällt Ihnen an der RUB am besten?
Die wissenschaftliche Infrastruktur und die Umgebung der RUB ist im Sinne einer interdisziplinären Forschung besonderes großzügig gestaltet. Zu erwähnen sind die Research Departments wie das Materials Research Department, mit denen ich entsprechende Schnittstellen finden und ausschöpfen möchte. Ein erhebliches Synergiepotenzial in der Forschung birgt auch die Universitätsallianz Ruhr (UaRuhr) einschließlich der hier tätigen Wissenschaftler:innen im Bereich Bauwesen, Baustoffforschung oder Werkstoffwissenschaften.
Gibt es etwas, das Sie Studierenden des Fachs für die Zukunft mit auf den Weg geben möchten?
Die beruflichen Grundlagen werden im Studium gelegt. Daher sollten sie ihre Studienzeit ausnutzen, aus dem Studium und den damit verbundenen Möglichkeiten wie wissenschaftlicher Arbeit, Praktika oder Exkursionen so viel wie möglich an Wissen zu gewinnen und Fähigkeiten zu entwickeln. Außerdem ist das die richtige Zeit, sich umzuschauen, in unterschiedliche Bereiche hineinzuschnuppern und für sich eine Disziplin zu entdecken, mit der sie sich die nächsten 40 Jahre mit Begeisterung beschäftigen werden.